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Traumlage für Tech-Talente: Sdui zieht ins PIER56 mit Blick über Koblenz

  • Writer: Alexandra Klöckner
    Alexandra Klöckner
  • Jun 27
  • 3 min read

Updated: Jun 30

Die Sdui GmbH zieht in die oberste Etage des PIER56 – und bleibt damit der Koblenzer Universitätsstraße treu. Das aufstrebende Unternehmen ist längst international tätig, doch sein Herz schlägt weiterhin hier in der Stadt. Wir haben Gründer und Geschäftsführer Daniel Zacharias in seinem (noch) aktuellen Büro im TechnologieZentrum Koblenz (TZK) besucht.



Daniel Zacharias im Vordergrund und hinter ihm das große Logo der Firma: Sdui.
Daniel Zacharias.

Daniel, wie erklärst du Sdui jemandem, der noch nie davon gehört hat?

Wir machen alles, was unsexy ist in Bildungseinrichtungen – damit Lehrkräfte mehr Zeit haben fürs Wesentliche: unterrichten und das Leben der Schülerinnen und Schüler prägen. Sdui ist ein Educational Operating System. Heißt konkret: Wir digitalisieren sämtliche administrativen, organisatorischen und kommunikativen Abläufe in Schulen – von der Krankmeldung über Notenvergabe bis zur Elternkommunikation.


2018 habt ihr im Interview mit dem TZK gesagt, euch habe es schon als Schüler genervt, wenn ihr morgens feststelltet, dass die ersten Stunden ausfallen.

Das stimmt. Das war eines unserer ersten Interviews. Uns hat frustriert, dass in Wirtschaft und Alltag schon alles digital funktionierte – aber in der Schule vieles noch analog ablief: Kreidetafeln, Projektoren, langsame Kommunikation. Das war der Ausgangspunkt, unser „Pain Point“, der uns zur Lösung geführt hat.


Was habt ihr seither dazugelernt?

Die Kommunikation ist nur ein Symptom. Je tiefer man geht, desto klarer wird: Schulen fehlt eine funktionierende digitale Infrastruktur. Unternehmen haben ERP-, CRM-Systeme, ein internes Wissensnetz – Schulen oft nicht. Deshalb bauen wir genau diese Basis auf – inklusive Schnittstellen zu pädagogischen Anforderungen.


Hast du ein konkretes Beispiel?

Nehmen wir die Krankmeldung: Viele Eltern kennen das Drama – mehrfach im Sekretariat anrufen, durchkommen, Namen buchstabieren, Zettelwirtschaft. Unsere App ermöglicht stattdessen eine direkte digitale Krankmeldung. Das System prüft automatisch, ob ein Attest nötig ist (z. B. bei Prüfungen), informiert die Lehrkräfte und trägt alles direkt ins digitale Klassenbuch ein. So spart man Zeit – auf allen Seiten.


Ihr analysiert also sehr genau die Realität eurer Nutzer:innen?

Genau. Wir gehen von der Kommunikation aus in die Prozesse hinein – und versuchen immer, ein Level tiefer zu kommen. Ziel ist, nachhaltige Vereinfachung durch kluge Digitalisierung.


Wie groß ist Sdui heute?

Wir unterstützen mittlerweile über 20.000 Bildungseinrichtungen europaweit – von Kitas über Grund- und weiterführende Schulen bis zu Berufsschulen, etwa für Pflege oder Polizei.


Euer Hauptsitz bleibt Koblenz – trotz Büros in ganz Europa?

Ja. Koblenz hat uns sehr unterstützt. Wir wollen dem Standort etwas zurückgeben, das Ökosystem stärken. Ich bin gebürtiger Westerwälder, aber fühle mich als Koblenzer. Diese Stadt ist unsere Heimat – die unserer Familien und der Firma. Das soll auch so bleiben.



Ihr habt im TZK klein angefangen und seid hier stark gewachsen.

Richtig. Unser erstes Büro war im dritten Stock – Raum 327, wenn ich mich nicht irre. Wir hatten erst einen Raum, dann zwei, dann drei – jetzt belegen wir die komplette Etage. Und bald geht’s weiter – ins PIER56.


Was bedeutet euch der Umzug ins neue Gebäude?

Wir freuen uns riesig! Das PIER56 ist ein logischer nächster Schritt – quasi vom Inkubator und ersten Wachstum im TZK rüber ins innovative Gebäude nebenan. Es ist ein starkes Signal, dass die Stadt Start-ups nicht nur den Anfang ermöglicht, sondern auch langfristige Perspektiven für sie schafft.


Wie wichtig ist euch der Austausch mit anderen Unternehmen?

Sehr wichtig. Ich habe von anderen Gründern – etwa Timo Ziegler oder Sascha Böhr – viel gelernt. Heute können wir unsere Erfahrungen weitergeben. Dieser Austausch hört nie auf, und PIER56 bietet dafür den idealen Rahmen.


Habt ihr euch bewusst früh für das PIER56 entschieden?

Ja, unbedingt. Wir wollten von Anfang an dabei sein. Die Lage ist top: Nähe zur Uni, zum StattStrand – und zum Fährhaus, wo wir gerne Gäste und Investoren unterbringen oder das Mittagsmenü genießen. Es gibt genug Parkplätze, viel Grün drumherum. Natur trifft Business – das passt zu uns.


Ihr bezieht die oberste Etage. Wie sehen eure Pläne für die Räume aus?

Die Aussicht ist traumhaft. Gemeinsam mit dem Team von Zweiheit haben wir einen offenen, wandelbaren Arbeitsplatz konzipiert. Uns geht es nicht nur um klassische Büros, sondern um Räume für Begegnung. Die besten Ideen entstehen an der Kaffeemaschine – deshalb schaffen wir bewusst Orte dafür. Für uns ist Bürogestaltung kein Statussymbol, sondern ein Lernprozess, der sich an veränderte Bedürfnisse anpasst.



Vielen Dank für das Gespräch – und willkommen im PIER56.

Danke! Ich möchte auch noch ein großes Dankeschön loswerden – an das TZK-Team, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Koblenz und den Oberbürgermeister David Langner. Sie alle leisten großartige Arbeit für diesen Standort. Damit Koblenz auch in Zukunft Unternehmen wie Canyon oder spannende Hubs hervorbringt, braucht es kluge Infrastruktur. PIER56 ist so ein Investment – und wir freuen uns, Teil davon zu sein.

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